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DVSI - Deutscher Verband der Spielwarenindustrie

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Halloween - ein guter Umsatzträger

Das Gruselfest hat schon lange Kultstatus

 

Halloween hat sich in den gut zwanzig Jahren, seit es in Deutschland gefeiert wird, einen festen Platz im Festtags- und Party-Kalender erobert. Das Grusel-Spektakel basiert auf keltischen Wurzeln, zog mit den irischen Auswanderern im 19. Jahrhundert nach Amerika und kam in den 1990ern nach Deutschland, wo es hauptsächlich von Kindern, Teenies und jungen Erwachsenen gefeiert wird. Aber auch die ältere Generation beteiligt sich: Sie schnitzt Gesichter in Kürbisse und stellt sie mit einer Kerze ins Fenster oder vor die Haustür. So hat sich Halloween zu einem Phänomen entwickelt, das sich über alle Bundesländern gleichermaßen verteilt.

Während für die einen der Spaß im Vordergrund steht, freut sich die Wirtschaft über zusätzliche Umsätze. Allen voran die Hersteller von Kostümen, Masken, Hüten, Schminken und sonstigen fröhlichen Accessoires, organisiert in der Fachgruppe Karneval im deutschen Verband der Spielwaren-Industrie (DVSI). Diese Gruppe hat nach starken Verlusten wegen Karnevalsverzicht durch den Golfkrieg Anfang der 1990er Jahre die Halloween-Idee für Deutschland eingeführt und gefördert. Und es ist auch diese Gruppe, die genaue Zahlen für den wirtschaftlichen Erfolg liefert: Artikel für 28,9 Mio Euro gingen 2015 über die Ladentheke. Die Umsätze liegen eine knappe Million Euro über dem Vorjahr. Dieses Ergebnis generiert die Gruppe, die rund 650 Mitarbeiter beschäftigt, mit 320.000 Erwachsenenkostümen, 295.000 Kinderkostümen, 124.000 Perücken, 200.000 Hüten, 837.000 Schminksets und über 4,8 Mio. Accessoires. Für 2016 rechnen diese Unternehmen mit einem ähnlichen Resultat.

Viele Branchen haben inzwischen diesen Wirtschaftszweig auch für sich entdeckt. So partizipieren in erster Linie die Getränke- und Süßwaren-Industrie sowie die Freizeitparks und Kommunen mit Sonderaktionen, speziellen Festbeleuchtungen und Partys. Aber auch die Landwirtschaft profitiert vom Halloween-Boom. Die Anbaufläche für Kürbisse hat sich im Laufe der letzten Jahre deutlich erhöht, parallel dazu der Verbrauch. Allein im September und Oktober 2015 gelangten 19,9 Mio. Tonnen in die privaten Haushalte, ein Zuwachs gegenüber 2014 von rund 20 Prozent. Ein großer Teil davon landet statt im Kochtopf als Gruselleuchte vor dem Haus. Und dem ursprünglichen „Arme-Leute-Gemüse“ kann sich mittlerweile selbst die 3-Sterne-Küche nicht entziehen.

Mit der Einführung von Halloween hat auch der als „Trick or Treat“ in Amerika bekannte Brauch hier Einzug gehalten. Dabei ziehen gruselig kostümierte Kinder von Haus zu Haus und erbitten kleine Gaben, in der Regel Süßigkeiten. Verhält man sich geizig oder wimmelt die kleinen Geister sogar ab, muss man mit einem Streich rechnen. Dieser Brauch bringt inzwischen der Süßwaren-Industrie mit Sicherheit einen beachtlichen Mehrumsatz, denn der Wochen-Absatz in der Halloweenwoche stieg 2015 gegenüber der Vorwoche laut dem Marktforschungsinstitut IRi bei kleinteiligen Artikeln um ca. 18 Mio. Euro. Ein großer Teil davon dürfte in die Taschen der Halloween-Kinder gelangen.

Fasst man alle Branchen zusammen, die mit Halloween in Berührung kommen, so dürften, grob geschätzt, in Deutschland Zusatzumsätze von über 200 Mio. Euro erzielt werden.

Eine wesentlich größere Dimension erreicht die Halloween-Saison in den USA. Fast die Hälfte aller US-Bürger feiert das Spektakel und sie geben dafür annähernd 7 Milliarden Dollar aus. Dabei spielt nicht nur die persönliche Verkleidung eine Rolle, sondern auch die Haustiere werden in vielen Familien kostümiert. Weiterhin decken sich die Haushalte mit diversen Accessoires zur Ausschmückung des eigenen Heims und mit Candys aller Art für die Kinderbesuche ein.

Zu dieser Größenordnung wird es in Deutschland nicht kommen, aber das Interesse an Halloween-Feiern bei Kindern und Erwachsenen wächst. Immerhin meldet der Statistikdienst „statista.com“ laut Umfrage, dass 5 Prozent der DeutschenHalloween als bundesweiten Feiertag wünschen. Schon heute gilt Halloween in vielen Branchen nach Weihnachten und Ostern als dritter Umsatz-Höhepunkt im Jahr.

     10/2016

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